Trotz einiger Hinweise im Netz über die Empfindlichkeit von Brighamia insignis "Hawaii-Palme", legte ich mir letztes Jahr eine zu, als sie plötzlich in einem Gartencenter in meiner Nähe auftauchte. Da ich über diese Pflanze hier noch nichts gefunden habe, dachte ich mir, schreibe ich mal einen Erfahrungsbericht.
1. Kauf / Substrat
Kauf am 15.09.2011. Wie leider meistens üblich, stand die arme Pflanze in einer denkbar ungünstigen torfigen Erde. Also, sofort umgetopft in eine Mischung aus Torffreier Kakteen Erde / Bimskies 0-4 mm / LavaGranulat 1-5 mm - Verhältnis etwa 40/30/30.
2. Gießen / Düngen
Da Brighamia ihre Ruhepause ja während des Sommers hat, wird sie zur Zeit mit beidem versorgt. Durch das recht durchlässige Substrat und den relativ warmen Standort hat sich bei mir ein etwa 7-10 tägiger Rhythmus für's Gießen und eine Düngung wiederum bei jedem zweiten Gießen bewährt. Das Substrat trocknet jedesmal komplett aus und wird erst 1 - 3 Tage später wieder gegossen. Zur Düngung verwende ich im Wechsel verschiedene Kakteendünger meist in halber Konzentration. Mein bevorzugter Sukkulentendünger, hergestellt von einer Spezialgärtnerei hat einen NPK-Wert von 6-20-28 (6% Stickstoff, 20% Phosphor, 28% Kali, 2% Magan und weitere Spurenelemente wie Bor, Kupfer, Eisen, Molybdän, Zink, Brom, Vanadium, Germanium und Vitamine wie B1, B2, B6 und B12).
3. Schädlinge
Allgemein ließt man immer wieder, daß Brighamia, gerade im Winter, Probleme mit Schmierläusen haben soll. Ich spritze sie alle 2-3 Tage mit lauwarmen Wasser ab, was helfen soll. Im Gegensatz zu den, noch immer, verbliebenen Pflanzen im Gartencenter hat meine auch noch keine angezogen. Interessanterweise hatte meine Fockea edulis, die direkt neben der Brighamia steht eine kräftige Schmierlausplage. Haben sich aber, warum auch immer, nicht auf die Brighamia getraut. Zum Glück konnte ich sie letztlich auch nachhaltig von meiner Fockea entfernen.
4. Fazit
Nach Kauf und Umtopfung, soll ja angeblich recht stressig für Brighamia sein, bekam sie bei mir genau ein gelbes Blatt und treibt seit dem nur Neue.
5. Blüte
Zwischen Ende Oktober und Mitte November blühte sie sehr schön. Angestachelt durch die bis dahin erfolgreiche Entwicklung wollte ich mich an der Vermehrung probieren. Problem, laut Recherch nur mit einer zweiten Pflanze möglich! Zog also mit mehreren Pinseln durchs Gartencenter, bzw. zu meinen Eltern, denen ich auch eine hingestellt hatte, und sammelte Blütenstaub mit dem ich meine bestäubte.
Obwohl ich nicht wirklich mit einem Erfolg gerechnet hatte, entwickelten sich Mitte Dezember zwei Samenstände, von denen einer allerdings vertrocknete. Vom Zweiten erntete ich etwa 100 Korn Samen, wobei sich mindestens genauso viele in die Schale der Mutterpflanze selbst versträuten.
6. Aussaat
Am 20.12. säte ich in Kokohum aus - das ganze ins beheizte ZGH unter kräftig Zusatzbeleuchtung (4 x T8 LSRöhren - Osram Lumilux Cool Daylight 18W/865-1300lm).
7. Ergebnis (!?!?!?)
Während sich bei den mit Licht und Wärme versorgten Samen nichts tat, sprießt es in der Schale der Mutterpflanze nur so (steht kühler, hat am Fenster um einiges weniger Licht, überwiegend trockenes, grobes Substrat). Scheinbar machts die Natur doch am besten.
Hier der Verlauf in Bildern
15. September 2011:
11. Oktober 2011:
4. November 2011:
16. Dezember 2011:
13. Januar 2012:
Schöne Grüße
Jürgen
1. Kauf / Substrat
Kauf am 15.09.2011. Wie leider meistens üblich, stand die arme Pflanze in einer denkbar ungünstigen torfigen Erde. Also, sofort umgetopft in eine Mischung aus Torffreier Kakteen Erde / Bimskies 0-4 mm / LavaGranulat 1-5 mm - Verhältnis etwa 40/30/30.
2. Gießen / Düngen
Da Brighamia ihre Ruhepause ja während des Sommers hat, wird sie zur Zeit mit beidem versorgt. Durch das recht durchlässige Substrat und den relativ warmen Standort hat sich bei mir ein etwa 7-10 tägiger Rhythmus für's Gießen und eine Düngung wiederum bei jedem zweiten Gießen bewährt. Das Substrat trocknet jedesmal komplett aus und wird erst 1 - 3 Tage später wieder gegossen. Zur Düngung verwende ich im Wechsel verschiedene Kakteendünger meist in halber Konzentration. Mein bevorzugter Sukkulentendünger, hergestellt von einer Spezialgärtnerei hat einen NPK-Wert von 6-20-28 (6% Stickstoff, 20% Phosphor, 28% Kali, 2% Magan und weitere Spurenelemente wie Bor, Kupfer, Eisen, Molybdän, Zink, Brom, Vanadium, Germanium und Vitamine wie B1, B2, B6 und B12).
3. Schädlinge
Allgemein ließt man immer wieder, daß Brighamia, gerade im Winter, Probleme mit Schmierläusen haben soll. Ich spritze sie alle 2-3 Tage mit lauwarmen Wasser ab, was helfen soll. Im Gegensatz zu den, noch immer, verbliebenen Pflanzen im Gartencenter hat meine auch noch keine angezogen. Interessanterweise hatte meine Fockea edulis, die direkt neben der Brighamia steht eine kräftige Schmierlausplage. Haben sich aber, warum auch immer, nicht auf die Brighamia getraut. Zum Glück konnte ich sie letztlich auch nachhaltig von meiner Fockea entfernen.
4. Fazit
Nach Kauf und Umtopfung, soll ja angeblich recht stressig für Brighamia sein, bekam sie bei mir genau ein gelbes Blatt und treibt seit dem nur Neue.
5. Blüte
Zwischen Ende Oktober und Mitte November blühte sie sehr schön. Angestachelt durch die bis dahin erfolgreiche Entwicklung wollte ich mich an der Vermehrung probieren. Problem, laut Recherch nur mit einer zweiten Pflanze möglich! Zog also mit mehreren Pinseln durchs Gartencenter, bzw. zu meinen Eltern, denen ich auch eine hingestellt hatte, und sammelte Blütenstaub mit dem ich meine bestäubte.
Obwohl ich nicht wirklich mit einem Erfolg gerechnet hatte, entwickelten sich Mitte Dezember zwei Samenstände, von denen einer allerdings vertrocknete. Vom Zweiten erntete ich etwa 100 Korn Samen, wobei sich mindestens genauso viele in die Schale der Mutterpflanze selbst versträuten.
6. Aussaat
Am 20.12. säte ich in Kokohum aus - das ganze ins beheizte ZGH unter kräftig Zusatzbeleuchtung (4 x T8 LSRöhren - Osram Lumilux Cool Daylight 18W/865-1300lm).
7. Ergebnis (!?!?!?)
Während sich bei den mit Licht und Wärme versorgten Samen nichts tat, sprießt es in der Schale der Mutterpflanze nur so (steht kühler, hat am Fenster um einiges weniger Licht, überwiegend trockenes, grobes Substrat). Scheinbar machts die Natur doch am besten.
Hier der Verlauf in Bildern
15. September 2011:
11. Oktober 2011:
4. November 2011:
16. Dezember 2011:
13. Januar 2012:
Schöne Grüße
Jürgen