Hallo Matthias,
Typhonium venosum ist relativ unproblematisch in der Pflege.
Wenn sich im Frühjahr die ersten Wurzelspitzen zeigen sollte die Knolle getopft werden. Die Wurzeln wachsen rund um den Austrieb an der Oberseite der Knolle, innerhalb des "Kraters" in dessen Zentrum sich der Austrieb befindet. Der Topf sollte groß genug sein, und mindestens den doppelten - besser den dreifachen - Durchmesser der Knolle haben. Die Pflanztiefe sollte etwa den doppelten Knollendurchmesser betragen. Bei zu geringer Pflanztiefe neigen sich später die Blätter zu sehr nach unten und müssen gegebenenfalls abgestützt werden.
Als Substrat verwende ich ein Gemisch aus guter Blumenerde und Blähtonbruch im Verhältnis 2:1. Der Blähtonbruch dient bei mir der besseren Durchlüftung des Substrats. Da T. venosum was Substrate betrifft sehr tolerant ist können aber auch Substrate anderer Zusammensetzung verwendet werden. Entscheidend ist ein hoher Anteil an humosen Materialien bei gleichzeitiger guter Durchlüftung.
T. venosum sollte an einem hellen aber halbschattigen Platz aufgestellt werden. Vor allem im Hochsommer wird die Pflanze durch zu starke Sonneneinstrahlung leicht verbrannt oder zumindest zu stark ausgezehrt.
Das Substrat ist ständig leicht feucht zu halten. Im Sommer muß bei hohen Temperaturen entsprechend oft gewässert werden. Ich gebe dem Gießwasser einen nährstoffreichen Flüssigdünger bei, den ich nach der Herstellerangabe verdünne, aber bei jedem mal Gießen verabreiche, denn Typhonium venosum benötigt kräftige Nährstoffgaben.
Wenn im Herbst die Blätter eingezogen sind kann die Knolle geerntet werden. Eventuelle Tochterknollen sollten von der Mutterknolle abgemacht werden. Die dadurch entstandenen Bruch- oder Schnittstellen müssen gut abtrocknen können. Ich reinige meine Knollen nach der Ernte unter fließendem Wasser. So kann ich sie gleichzeitig auf Schädlingsbefall oder Schadstellen untersuchen. Nach dem Abtrocknen wird die Knolle bei kühlen Temperaturen überwintert, um die Austrocknung möglichst gering zu halten. Die Lagerungstemperaturen sollten aber auf jeden Fall deutlich über dem Gefrierpunkt liegen. Der Lagerort sollte luftig und trocken sein.
Treibt die Knolle im Frühjahr vor dem Blatt eine Blüte, bilden sich um den oberseitigen Austrieb keine Wurzelspitzen. Die Knolle muß daher während der Blüte nicht getopft werden, sondern kann bis nach der Blüte ohne Substrat trocken aufgestellt werden. Erst nach dem Verwelken der Blüte bilden sich mit der Austreiben des Blattes auch die Wurzeln.
beginnender Blütenaustrieb;
blühende Knolle;
sich langsam entfaltendes Blatt;
entfaltete Blätter;
Grüße
Alex